Der ideale Blutdruckwert im Alter

Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für Bluthochdruck zu und damit steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Eine aktuelle Studie hat jenen Blutdruckwert ermittelt, der die höchste Chance auf ein langes Leben ermöglicht.

Misst man den Blutdruck, werden immer zwei Werte angegeben: Der erste, höhere Wert, ist der systolische Blutdruck. Er misst den Druck beim Herzschlag – also, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht und sauerstoffreiches Blut in die Gefäße pumpt. Der zweite, niedrigere Wert, ist der diastolische Blutdruck. Er misst den Druck auf die Gefäße, wenn der Herzmuskel erschlafft. Der Blutdruck wird in der Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ gemessen, abgekürzt mmHg.

Systolischer Blutdruckwert von 120 mmHg

Bei vielen Menschen steigt der Blutdruck im Alter immer weiter an, da die Gefäße an Elastizität verlieren. Deshalb spielt vor allem der systolische Blutdruck eine bedeutende Rolle. Kürzlich wurden nun die Ergebnisse einer Langzeitstudie veröffentlicht, welche die systolischen Blutdruckdaten von Frauen, die älter als 65 Jahre waren, untersucht und ausgewertet hat. Dafür wurden in den Jahren 1993 bis 2005 im Rahmen der US-amerikanischen Women’s Health Initiative über 16.000 Frauen medizinisch untersucht. Zusätzlich wurden die Teilnehmerinnen in den vergangenen 18 Jahren nachbeobachtet. Die Kardiologen PD Dr. med. Bernhard Haring und Prof. Dr. Michael LaMonte kamen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass für alle Frauen die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem systolischen Wert von 120 mmHg am höchsten ist, egal, ob der Blutdruck mittels Medikamente reguliert wurde oder nicht. Daraus ergibt sich, dass die Regulierung des Blutdrucks im Alter wichtig ist, um ein langes Leben zu ermöglichen. Das Ziel sollte es sein, den systolischen Blutdruckwert zwischen 110 und 130 mmHg zu halten, wobei 120 mmHg einen optimalen Wert darstellt.

Risiken und Folgen von Bluthochdruck
In Österreich leidet jeder Vierte an zu hohem Blutdruck. Dieser schadet langfristig den Gefäßen und damit auch dem Gehirn, dem Herzen und den Nieren. Außerdem ist er wichtigster Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Problematisch ist, dass man zu hohen Blutdruck oft lange nicht bemerkt, da dieser erst spät Symptome verursacht. Deshalb sollte man auch ohne Beschwerden regelmäßig seinen Blutdruck messen.

Bluthochdruck lässt sich medikamentös, aber auch durch Lebensstiländerungen behandeln. Dazu gehören regelmäßige Bewegung und eine gesunde salzarme Ernährung.

Diagnose und Aufklärung
Wenn Sie wissen wollen, ob ihr Blutdruck bereits zu hoch ist, wie man diesen richtig misst oder wie Sie zu hohem Blutdruck am besten entgegenwirken können, können Sie sich gerne einen Termin mit mir vereinbaren!